
Lausanne Jardins 2024 - Mel-usine au jardin
Ein Experimentierfeld zur Erforschung der Beziehungen zwischen Industrie, Wasser, Boden und Pflanzen.
Die temporäre Landschaftsinstallation "Mél-usine au Jardin" ist Teil von Lausanne Jardins 2024, einem alle fünf Jahre stattfindenden Kulturfestival, das Landschaftsarchitektur als Mittel zur Umgestaltung, Belebung und Weiterentwicklung der Stadt feiert.
Mél-usine au Jardin erforscht die Beziehung zwischen Industrie, Wasser, Boden und Pflanzen. Dabei werden die Prinzipien von Phytoremediation genutzt, um Umweltschadstoffe im und um den Lac Léman zu absorbieren und abzubauen. Unser Projekt demonstriert, wie in performativen Landschaften Umweltaspekte und Nutzererfahrungen eng miteinander verknüpfen werden können.
Das Projekt verbindet Phytosanierung und Phytomining, indem es Schweizer Ruderalpflanzen einsetzt, die Schadstoffe aus Boden, Wasser und Luft filtern. Gleichzeitig fördern diese Pflanzen als Bestäuber und Wirtspflanzen die Biodiversität und stärken das lokale Ökosystem.
Die auf Sediment- und Kieshügeln angeordneten Pflanzen verkörpern den Phytosanierungsprozess und betonen zugleich die Ästhetik und Vielfalt der heimischen Schweizer Flora. Dieser Ansatz stärkt die Biodiversität, bringt Natur in die Stadtlandschaft zurück und setzt einen ökologischen sowie pädagogischen Fokus.
Während des gesamten Festivals bietet die Installation ein interaktives Erlebnis und zelebriert die transformative Kraft des Wassers. Durch die Bewässerung des Geländes wird ein monofunktionaler urbaner Raum aktiviert und regeneriert, das lokale Ökosystem gestärkt und gleichzeitig die Verschmutzung des Lac Léman reduziert.
Ort_Lausanne, Schweiz
Auftraggeber_Association Jardin Urbain (AJU)
Typ_Kultur, öffentlicher Raum
Status_Fertigstellung, 2024
Größe_850m2
©KollektiveLand, Gunther Galligioni, Camille Delegue, Martin Koenig
Bild #2 ©Michael Hartwell, Bild #4 ©Marie Alleaume