Das Tate Modern Projekt
Umgestaltung des Tate Modern
Die Erweiterung des Tate Modern war von Anfang an als schrittweiser Prozess konzipiert, um auf die städtebauliche Entwicklung der Umgebung reagieren zu können. Während sich der öffentliche Freiraum auf der nördlichen Uferseite als ein dichter städtischer Birkenwald manifestiert, eine Baumart die typischerweise auf Industriebrachen gedeiht, verweist die Gestaltung im südlichen Bereich auf die historische Nutzung des Ortes als Kraftwerk.
Die Mauern an der Südseite des Tate Modern bilden das Schlüsselelement der neuen Landschaftsgestaltung. Diese sollen die Besucher an die darunter liegenden historischen Öltanks erinnern und die damit verbundene industrielle Vergangenheit des Geländes einbeziehen. Die Gestaltung der Mauern basiert auf recycelten Materialien und Flusskies, die entlang des nahegelegenen River Thames gefunden wurden, und unterstreicht den Transformationsprozess des Geländes und Ablagerungsprozesse im Flussbett.
Die Übertragung der physischen Eigenschaften dieser landschaftlichen Schichten in ein gebautes Artefakt erforderte eine sorgfältige Analyse und komplexen Prozess, der fast alchemistischen Experimenten gleichkam, um die gewünschte Materialität, Textur und Farbe zu erzielen. Der Herstellungsprozess umfasste eine Reihe von 1:1 Modellen hinsichtlich Zusammensetzung, Schichtabfolge, Farbe und Gießmethode und führte zu einer präzisen Betonmethodik, die vor Ort zu einem industriellen Prozess hochskaliert wurde.
Ort_London, UK
Bauherr_Tate Modern
Architekt_Herzog & de Meuron
Typ_Kultur_ öffentlicher Raum
Größe_1,4ha
Status_fertiggestellt, 2016
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